Schnee im Spätherbst dank Bergbautechnik
Zermatt bestellt als erstes Schneesportgebiet ein für die Tourismusbranche neuartiges Beschneiungssystem, welches es erlaubt, unabhängig der Aussentemperatur und mit moderaten Energiewerten Schnee zu produzieren. Die Schneemaschine ist eine Erfindung der Bergbauindustrie, wo sie zu Kühlungszwecken eingesetzt wird.
Das Matterhorn Ski Paradies ist das grösste und einzige Skigebiet der Alpen, welches den ganzen Sommer geöffnet ist. Mit einem kleinen Makel: „Im Spätherbst, so ab anfangs Oktober reicht die Gletscherpiste nur bis 500 m vor die Bahnstation – die verbleibende Strecke muss zu Fuss zurückgelegt werden“, so Christen Baumann, CEO der Zermatt Bergbahnen AG.
„Das ist kein optimaler Zustand“, wie auch Daniel Luggen betont: „In den letzten Jahren mussten wir einen Rückgang der Buchungen für die sonst beliebten Skitests zwischen Oktober und Dezember feststellen“ – und weiter meint der Zermatter Kurdirektor – „wir wollen unseren Gästen ein ungetrübtes Skivergnügen bieten – die Innovation unserer Bergbahn kommt da wie gerufen“.
Die Innovation der Zermatt Bergbahnen AG ist die „Vacuum Ice Machine“. „Das System stammt aus dem Bergbau, wo es für die Kühlung von Goldminen benützt wird“, erklärt Baumann. „Es funktioniert - vereinfacht gesagt wie ein Tiefkühler – die Temperatur der Umgebungsluft ist nicht relevant. In einem geschlossenen Behälter, Durchmesser 3.2m, Höhe 10m, wird Wasser ohne Zusatz einem Vakuum ausgesetzt. Ein kleiner Teil verdampft, das restliche Wasser gefriert zu Schnee, welcher anschliessend ausgestossen wird; zirka 40 m3 pro Stunde. Der so produzierte Schnee ist in der Konsistenz wie ein Frühlings – Sulzschnee“.
Die neue Schneemaschine, welche in Israel produziert wird, ein Jahr Lieferfrist hat und rund CHF 2 Mio. kostet, wird Ende September 2008 in Betrieb genommen. Sie wird in einem Anbau der Pistenfahrzeug Garage auf dem Trockenen Steg installiert.
Das System ist dank niedrigem Stromverbrauch umweltverträglich, der Jahresenergiebedarf entspricht der Grössenordnung eines Haushaltes.
Auskunft über das System erteilt:
=> Christen Baumann, CEO Zermatt Bergbahnen AG, Tel 027 966 01 01
Über Auswirkungen und Bedeutung für die Destination Zermatt informiert Sie
=> Daniel Luggen, Kurdirektor, Tel. 079 337 46 52